Übles Alterungsproblem mit Maxell XLII-S?
#1
Ich versuchte vorhin, eine meiner immerhin 20 Maxell XLII-S der Generation mit dem goldenen Etikett auf dem Revx B215 einmessen - allesamt erfolglos. Die Kassetten sind von verschiedenen Quellen.

Solche hier meine ich:
   

Nicht eine lässt sich mehr einmessen. Bockig ist das B215 auch mit den goldenen XLII. Das Nachfolgermodell XLII-S mit dem schwarzen Gehäuse klappt hingegen problemlos. Andere Bandtypen der "goldenen Ära" lassen sich ebenfalls einwandfrei einmessen (UDI, UDII, MX).

Wie ist das bei Euch? Gibt es ein latentes Alterungsproblem mit den Maxell XLII-S (und XLII) dieser Generation? Oder kommt einfach das Revox mit diesem Bandtyp nicht klar?

LG
Manuel
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#2
Eigentlich sind das die besten Cassetten weit und breit. Ich habe mit meinen uralten Exemplaren keinerlei Probleme.
Man muß aber in Betracht ziehen, daß die Cassetten in einem Billigdeck zu Tode geschunden wurden. Das kommt gar nicht so selten vor, vor allem Längsknicke sind ganz übel.

Gruß, Jan
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#3
Ich habe nur wenige Maxell XLII / XLII-S Kassetten.

Diese hier habe ich gerade angetestet mit meinem B215S, alle kein Problem!

   

Thomas

PS: Evt. finde ich noch etwas und werde dann noch prüfen...
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#4
Diese Serie der XLII-S ist nicht nur ausgesprochen inkompatibel zur damals gültigen IEC Referenz, sondern auch zu anderen TypII Cassetten aus dieser Zeit.
Extrem hohe Empfindlichkeit und Höhenabfall.

Ob es daran liegt, dass die Einmessung nicht funktioniert, kann ich nicht sagen, habe kein B215. Meine Pioneer mit SA BLE können diese einmessen.
Ich habe bei Typ II Maxell aus dieser Zeit eine etwas erhöhte Drop-Out Quote, verglichen mit anderen Cassetten.
Viele laufen aber auch noch ohne Probleme.

Wie verhält sich denn eine Aufnahme ohne Einmessung? Und wie sieht das Band aus? Umstände der Lagerung vieleicht ein Grund. Zurückgespult sind die ja auch nicht.
Cassetten sollten außerhalb des Decks immer zurückgespult sein.
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#5
Ich habe von den Typen aus der genannten Generation auch ein paar und werde das nachher mal ausprobieren auf dem B215.

Wie äußert sich das denn genau? Bricht der Einmessvorgang ab und blinkt Align? Oder wird er abgeschlossen aber die Aufnahmen sind "mies"?
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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#6
Der Einmessvorgang bei den XLII-S wird beendet, das Band wie üblich zurückgespult und dann blinkt Align - also das Zeichen eines nicht erfolgreichen EInmessvorganges.

Wie geschrieben - die Kassetten sind von verschiedenen Quellen. Eine ist erwiesenermaassen, gut, von da habe ich haufenweise Kassetten; alle anderen davon (u.a. Maxell MX, TDK SA-X, TDK AD-X, also alle auch aus der ersten Hälfte der 80er-Jahre) werden problemlos eingemessen und optisch machen die Bänder ebenfalls alle einen guten Eindruck.

Mein B215 arbeitet ansonsten unauffällig und zuverlässig; ich bespiele haufenweise Kassetten und bei den meisten Bändern funktioniert der Einmessvorgang problemlos und auf Anhieb.

Bespielen ohne Einmessen der goldenen XLII-S geht natürlich, qualitativ aber eben nicht ganz so gut wie bei eingemessenen Bändern. Abspielen der alten Aufnahmen - die Kassetten sind alle bespielt - geht problemlos.

LG
Manuel
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#7
Hi Manuel,
ich habe hier ein B215 1. & 2. Generation, sowie ein B215-E, H1 und ein Studer A721. Deine genannten Kassetten lassen sich auf allen Geräten, bis auf das H1 einmessen. Das H1 muss aber sowieso neu eingestellt werden. Auch wenn die B215 und deren Verwandte einen Einmesscomputer haben, muss der Bereich, in dem der Einmesscomputer arbeitet, vorher eingestellt werden. Dieser liegt bei meinem H1 bestimmt außerhalb der Norm. Das könnte auch bei deinem B215 der Fall sein?
Hast du mal eine TDK SA-X aus der gleichen Zeit getestet? Diese möchte mein H1 im Moment auch nicht. Auch alte BASF Chrome Extra aus den frühen 80ern kann es im Moment auch nicht einmessen, aber meine anderen Geräte schaffen das.

Gruß
Dominik
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#8
Hallo Dominik

Hab' ich. TDK SA-X aus derselben Epoche (und derselben Quelle) null Problem. 

Auch der direkte Vorgänger Maxell XLII-S hier: Einmessung soeben getestet, hat auf Anhieb geklappt, geile Aufnahme gemacht  Big Grin
   


Vielleicht ist mein B215 etwas "scharf" eingestellt; sobald ein Band auf einem Kanal nur leicht nachlässt, wird es bockig. Das ist mir schon auf Kassetten zum Verhängnis geworden, die sich problemlos einmessen liessen, bei denen sich im Laufe des Bespielens dann aber gezeigt hat, dass es Abschnitte auf dem Band gibt, bei denen es zum Pegelabfall kommt. An jener Stelle liessen sich die Bänder dann auch prompt nicht mehr einmessen.

Ich habe vorhin auch einige meiner goldenen XLII-S trotz gescheiterter Einmessung zu bespielen versucht: Verdikt: Aufs erste Hinhören scheint das Ergebnis noch ok zu sein, aber in der Tat zeigen sich auf dem einen Kanal leicht geringere Pegelausschläge im Vergleich zum Eingangssignal.

LG
Manuel


PS. Eine goldene XLII ohne "S"  konnte ich nun einmessen, das war vorhin wohl - anders als die goldenen XLII-S - ein Einzelfall.

PS2: Die eingangs gezeigten XLII-S waren alle zurückgespult bis zu meinen missglückten Einmessversuchen.


Ach ja - ansonsten ist mein B215 (zweite Generation) eigentlich recht gutmütig. BASF Typ II etwa gehen immer. Diese Kassetten hier habe ich in den letzten Jahren damit alle problemlos und in faszinierend guter Qualität bespielen können (alles Mixtapes, v.a. ab Schallplatte):
   

Im Wohnzimmer sind noch mehr... aber irgendeinen Spleen muss man ja haben  Cool

LG
Manuel
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#9
Hallo Manuel,

Sowhl die XL II als auch die XL II-S aus der Serie leißen sich ohne Problem auf dem B215 und Studer A721 einmessen.

Ich habe dann zum Vergleich, die XL II-S in das Technics gesteckt. Das ist auf TDK SA eingemessen, wenn die frontseitigen Regler in der Mitte stehen. Mit der Maxell war nur der Bias etwas zu niedrig (ein Strich). Etwas mehr Vormagnetisierung, dann passte das, Pegel nahezu identisch.
Getsrichen, das war quatsch.

Es scheint also vermutlich tatsächlich ein Problem mit deinem B215 zu sein. Hast du ein weiteres Deck, was sich auf die Kassettensorte anpassen lässt, zum Vergleich?

Schrottige Tapes hatte ich aber auch schon zur Genüge. Beim Einmessen alles prima und bei der Aufnahme dann Hinterband irgendwann der Pegel viel zu niedrig oder einfach dumpf. An den Bändern selbst war oft auch nichts sofort zu erkennen. Bei einigen ist mir aufgefallen, dass sie an entsprechenden Stellen bei genauem Hinsehen leicht fleckig sind. Das hatte sich dann erledigt...

Lieben Gruß
Thorsten

Edit sagt noch: Eine schöne bunte Mischung an Kassetten hast du da thumbsup
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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#10
Ich denke, dass die Ursache einerseits die von 2245 beschriebene extrem hohe Empfindlichkeit/Höhenabfall der XLII-S kombiniert mit der Alterung/Lagerung plus andererseits das ebenfalls recht empfindliche B215 sein dürfte.

Wenn ich mal von einer weiteren Quelle, an einem Flohmarkt der so, weitere goldene XLII-S finde, werde ich einen erneuten Versuch machen. Eine grosse Suchaktion starte ich deswegen aber sicher nicht. Ich habe ja genügend andere Kassetten zur Auswahl, die gut funktionieren.

Ein anderes Deck mit Einmessmöglichkeit zum Vergleichen habe ich nicht.

LG
Manuel
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#11
Zitat:Ich habe dann zum Vergleich, die XL II-S in das Technics gesteckt. Das ist auf TDK SA eingemessen, wenn die frontseitigen Regler in der Mitte stehen. Mit der Maxell war nur der Bias etwas zu niedrig (ein Strich). Etwas mehr Vormagnetisierung, dann passte das, Pegel nahezu identisch.

Das verwundert mich jetzt aber völlig... auf welchen SA  Jahrgang ist das Deck denn eingemessen?

In den Tests der Stereo und Stereoplay liegt diese XLII-S in der Empfindlichkeit satte 1,7 und 2db über der SA.
Und auch der FQ Verlauf ist stark abweichend von der SA in die andere Richtung Höhenabfall von etwa 2db bei 10k.
STEREO 1985
Stereoplay 1985

Auch WernerO's Messung bestätigt das: http://audiochrome.blogspot.com/2018/03/...nts_3.html

Ich muss mal in meine Aufzeichugen schauen, ob ich die auch schonmal gemessen habe, ansonsten hole ich das mal nach.
Vielleicht gab es zum Ende schon ein neues Band im alten Gehäuse, der Nachfolger ist ja erheblich zahmer.
Kannst du den Code der XLII-S schreiben?

Zitat:Auch der direkte Vorgänger Maxell XLII-S hier: Einmessung soeben getestet, hat auf Anhieb geklappt, geile Aufnahme gemacht 
Der Vorgänger hatte auch nicht solch extreme Werte...
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#12
Dein Post gestern hat mich etwas nachdenklich gemacht, denn das kann natürlich aufgrund der Werte dann nicht wirklich stimmen...
Also habe ich heute morgen eine SA genommen. Du hast vollkommen Recht. An dem Deck stimmt nichts mehr.... Huh 

SA aus diversen Epochen, UX-S, XL II-S aus ´91...nichts passt. Alle haben zu wenig Pegel und viel zu wenig Bias...

Ist schon lange her mit dem Abgleich und aufgenommen habe ich mit dem Gerät gefühlt nie.

Da darf ich dann also mal ran, oder ich lasse es einfach so und bespiele damit jene XL II-S Big Grin. Dann hat es auch mal was zu tun.


Vielen Dank übrigens für die spannenden Links. In alten Kassettentests zu stöbern ist immer toll und die audiochrome_blogspot Seite kannte ich noch gar nicht.

Allen ein schönes Wochenende
Thorsten
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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#13
Je nach Abgleich der Record-Control Platine im Revox B215 kann es vorkommen, dass manche Kassetten, welche recht weit ausserhalb der Spezifikationen liegen, nicht eingemessen werden.

In meinem noch nicht revidierten B 215 MK II schlägt die Einmessung der besagten XLII-S ebenfalls fehl.

In den anderen, bereits überholten, B 215 1. Generation und im B 215s klappt´s auch mit der XLII-S.

Das gleiche Verhalten zeigt sich bei mir im Übrigen auch mit der neu produzierten Typ I  "EQ Professional", während die "Fox" auf allen meinen Revoxen eingemessen wird.


Der manuelle Regelbereich eines Sony TC K 770/790ES ist diesbezüglich weniger zickig. Durch die zusätzlichen Rec-EQ Schalter bekommt man einen weiten Einmessbereich.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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