suche schon ewig cd laufwerk für Eigenkonstruktion
#1
hallo,

ich hole das Thema nochmal hervor, weil ich nach Jahren immer noch keine Lösung gefunden habe.

Die Idee ist mir gekommen, als sich bei mir immer mehr Tuner angehäuft haben, die ich als Beifang mitgenommen habe, und die heute niemand mehr haben will - ein Digitalmodul, das sich universell anpassen lässt, und das die Gehäuse und Teile der Komponenten aus dem alten Tuner mitnutzt.

Zu der Funktionalität eines solchen Moduls gehört neben Bluetooth, LAN und DAB+ natürlich auch die CD, und hier fange ich langsam an zu verzweifeln.

In der Unterhaltungselektronik hat es sich weitestgehend durchgesetzt, die Steuerung der Komponenten über den sogenannten I2C-Bus abzuwickeln, und das digitale Audiosignal entweder über den I2S-Bus oder über SPDIF zu übertragen. Man bräuchte also ein optisches Laufwerk mit diesen Schnittstellen, um es von einem selbst programmierten Controller steuern zu lassen.

TEAC hat zwei Laufwerke im Programm, die als reine CD-Leselaufwerke konzipiert sind - ein Open Frame Modell mit Schublade, das die nötigen Schnittstellen hat, das kann man aber a) nirgendwo kaufen und b) gibt es keine Datenblätter und Beispiel-Applikationen. TEAC selber stellt sich taub und stumm, die Distributoren auf der TEAC Webseite reagieren ebenfalls nicht auf Anfragen.

Das zweite TEAC CD-Laufwerk ist eins mit Slot In Mechanik, hat aber nur eine SATA Schnittstelle und ist vom Formfaktor ein Notebook Laufwerk. Hiermit habe ich diverse Experimente gemacht - einwandfrei läuft es nur am Windows PC, und hier hat man dann noch das Problem, dass es standardmäßig mit 20-facher Geschwindigkeit läuft, also immer im Intervall losheult und dann wieder komplett stehenbleibt. Alleine durch die dabei entstehende Geräuschkulisse ist es für die Anwendung als Audio Player unbrauchbar.

Ich habe mich dann mal dafür interessiert, was das für Slot In Laufwerke sind, die standardmäßig in den ganzen Kleinserien High End CD-Playern verbaut sind. Dabei stößt man immer wieder auf das wohl ehemals von Philips stammende CDM-M10. Das kann man sogar kaufen, Datenblätter und Applikationen sucht man aber ebenfalls vergeblich, hinzu kommt, dass gar nicht klar ist, wer genau das Laufwerk heute baut. Philips selber tut es wohl nicht mehr, der Name VDO fällt öfter, außerdem kann man es bei Alibaba direkt aus China kaufen. In China habe ich schon nach technischen Informationen gefragt, die können nicht helfen. Und in Europa wird das CDM-M10 nur als Ersatzlaufwerk für Autoradiosysteme angeboten, mit einer speziellen Software der jeweiligen Autohersteller. Und selbstredend rücken die Hersteller der edlen High End CD-Player auch nicht mit Informationen raus - wenn die eine ähnliche Odyssee hinter sich bringen mussten, habe ich vollstes Verständnis dafür, dass sie dieses Wissen jetzt zu Geld machen wollen.

Wenn jemand noch eine Idee hat, wo ich suchen kann, bin ich für jeden Tipp dankbar - scheinbar gelingt es ja auch Kleinserienherstellern, an Laufwerke und Informationen ranzukommen, also muss es die auch irgendwo geben. Mittlerweile wäre ich sogar bereit, von dem Dogma abzuweichen, nur ein echtes CD-Laufwerk verwenden zu wollen, aber auch bei den DVD-Laufwerken ist nichts zu finden.

danke und Gruß Frank
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#2
Täte Dir sowas was nützen?
Gabs vor Urzeiten beim Pollin und liegt hier noch rum. War wohl mal für Kfz-Einbau gedacht (vermute ich).


.pdf   ec300r.PDF (Größe: 1.37 MB / Downloads: 60)
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#3
Frank,

hast Du hier schon mal nachgefragt, ob die Datenblätter verschicken...  CDM-M10 VDO Elektromechanische - JOTRIN ELECTRONICS

In den USA gibt es dieses LW für 45 $ zu kaufen. (siehe opuradio.com ), bei Alidingenskirchen in CHN zu ähnl. Kursen. In NL werden 100,-, in D 199,- aufgerufen. In Deutschland ist eben alles "ein bisschen" teurer.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
@PeZett -

ja, da habe ich mich brav registriert und nachgefragt, es kommt wie bei allen anderen keine Antwort. Ehrlich gesagt bin ich mir bei Jotrin Electronics nicht sicher, ob das nicht so eine automatisch generierte Daten-Sammel-Seite ist wie viele dieser "Ersatzteilportale", die bei jedem Gerät ganz oben in den Google Ergebnissen stehen, und wo man am Ende doch nichts findet.

@Übertrager -

danke für den Hinweis, Dein Gerät wäre sicher interessant, wenn es das noch neu zu kaufen gäbe. Leider war das wohl ein Restposten wie vieles von Pollin, die einzige Alternative in dieser Bauform, die ich gefunden habe, kommt von Monacor, kostet über 300 Euro, und es gibt im Gegensatz zu Deinem Pollin Teil keine technischen Unterlagen.

Gruß Frank
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#5
Servus Frank,

wieviele von Dingern brauchst Du denn? Oder gehts prinzipiell um die Erhältlichkeit? Auf den Pollin-Dingern steht leider nirgends ein Hersteller.

Ich habe auf jeden Fall zwei, die bei uns im Verein als Reserve im Wesentlichen rumgestanden sind, und möglicherweise auch noch ein Ersatzgerät. Da muß ich aber mal wühlen gehen.

Michael
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#6
hi Michael, es geht erstmal um die Erhältlichkeit. Nur für ein Upcycling Projekt ist der Entwicklungsaufwand viel zu groß, daher auch die Idee mit dem skalierbaren "Baukasten", den man später für alles mögliche verwenden kann, ohne jedes Mal neu anfangen zu müssen.

Was den Aufwand massiv nach oben treibt, ist der Umstand, dass Schaltpläne und Applikationsbeispiele heute nicht mehr zum guten Ton gehören. Das CDM-M1 kann man ja problemlos auch in Riesenmengen kaufen, es gibt nur keine technischen Unterlagen. Wahrscheinlich läuft es heute so, wie bei mir bei der Suche nach den DAB+ Modulen. Als ich endlich einen Distributor gefunden habe, der mir die Glovane Module auch in kleinen Stückzahlen geliefert hat, musste ich eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschreiben, um an die technischen Unterlagen zu kommen. Diese Vereinbarung ist für mich erstmal nicht schlimm, hat aber zur Folge, dass ich keins meiner Projekte öffentlich diskutieren darf, wo dieses Modul eingebaut ist. Sowas führt dann am Ende dazu, dass der "Selbstbau" sich darin erschöpft, Lautsprecher an eine fertige Platine zu löten und in ein Gehäuse zu pfriemeln. Es ist nicht mehr gewollt, dass engagierte Hobbyisten wissen, wie etwas funktioniert - und gleichzeitig wird rumgeheult, dass sich die böse Jugend nicht mehr für die Mint-Berufe interessiert.

Ich denke, ich werde mir einfach mal zwei CDM-M1 bei Ali Express bestellen, vielleicht findet man von alleine raus, wie die Teile gesteuert werden. Einen Logic Analyzer, der auch I2C kann, habe ich ja hier. Danke trotzdem für Deine Hilfe.
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#7
Hi Frank,

ok, jetzt verstehe ich das Problem besser. Für so eine allgemeine Lösung helfen natürlich auch drei oder vier Stück nicht.
Deine Alternativen klingen auch jetzt nicht alle nach Sonntagsspaziergang, wenn Du da schon mit dem I2C-Analysator dranwillst. Da wünsche ich viel Geduld und baldigen Erfolg.

Die Laufwerke werde ich trotzdem mal rauswühlen und testen. Evtl. findet sich ja hier noch ein Interessent.

Michael
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#8
Hallo Frank,
ich weiß nicht ob es nützlich ist und du damit was anfangen kannst...
Im Keller lagert noch ein Karton mit so 10 Stück Teac CD-Rom Laufwerken CD-52E

Ein paar Infos dazu hier: https://www.zdnet.de/2111954/teac-kuendi...-drive-an/

Solltest du damit was anfangen können, sag gerne Bescheid.

LG und schöne Pfingsten
Thorsten
Eine solide Planung ist die Grundvoraussetzung einer gelungenen Improvisation
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